Peter Vaughan Worte zur Arbeit
Das Umschreiten der Skulpturen des Bildhauer Peter Vaughans ist unumgänglich.
Die abstrakten Formen seiner Objekte, bevorzugt aus Holz oder Bronze gestaltet, eröffnen sich dem Betrachter nur durch das Umgehen der Plastiken und werden hier zu einem stets wandelbaren Erlebnis und Abenteuer, läßt man sich auf die Vielzahl der Sichtweisen der meist aus mehreren Elementen komponierten Figuren ein. Ihre Ausrichtung im Raum entwickelt sich aus ihren Inneren heraus in alle Richtungen und mit unterschiedlicher Dynamik.
Es sind die Kräfte und die Beziehungen unter den scheinbar isolierten Elementen seiner Objekte, die sich aus einer Urform in eine freie nach außen gerichtete Form entwickeln. Die Idee, die Grundform einer Plastik als eine geschlossene Form zu begreifen, die es zu öffnen gilt, ist der schöpferische Prozess/ Akt und zugleich die Frucht aus der sich durch die Hand des Künstlers das Leben gleichfalls neu gestaltet und formt .
Der menschliche Körper bleibt stets Grundgedanke in der Formfindung aller Skulpturen und die Verkörperung von emotionalen Gefühlen und intellektuellen Vorstellungen und Ideen sind die Auseinandersetzung innerhalb des plastischen Werkes (des Künstlers) in dessen Spannungsfeld der Kontakt zwischen Skulptur und Betrachter nicht verloren geht.
Brigitte Struif
Ein Bild entsteht .......
Das, was mich an der Malerei so reizt, ist allein schon der Umgang mit den Farben. Der pralle, satte Farbauftrag. Das Eintauchen in die pastose Materie. Die Art und Weise des Verteilens der cremigen Konsistenz auf dem Malgrund – es ist mir ein sinnliches Vergnügen.
In meinen Bildern thematisiere ich die „Sprache der Farbe“, zeige den Weg aus dem Inneren auf, bis sie sich materialisiert hat in einem Spannungsfeld aus Farbe, Form und Linie. Expressive Bilder vermitteln sogleich ein „Schwelgen in Farbe“, transportieren dynamischen Schwung oder lassen den Betrachter auch mal „grooven“. Ein Farberlebnis mit innerem Tiefgang – ein miteinander von Ordnung und Chaos. Denn:
„Ordnungen, die nicht durch Chaos gegangen sind, machen meist nicht satt“
(Zitat H. Kürschner)
Ralf Walraff, Aachen
Wie in einem Kaleidoskop fügen sich in den Arbeiten von Ralf Walraff Papier, Putz- und Spachtelstrukturen mit fotoähnlichen Portrait- und Personendarstellungen zu einem Gesamtbild. Bei diesem Spiel mit Fläche, Figur und Form blickt er dabei mit subtilem Humor auf Alltägliches, im Bild so narrativ weiterentwickelt, dass der Betrachter, auch mit einem zweiten Blick, Vertrautes und Irritierendes entdecken kann. Vieles dabei erinnert an verputze Wände alter Hinterhöfe. Strukturen, wortwörtlich gezeichnet und wie mit Text- und Farbresten alter Plakate versehen, bilden in seiner Interpretation immer wieder neue Geschichten. In den aktuellen Arbeiten aus diesem Jahr kommen zudem Papierstrukturen und intensivere Farben hinzu, die damit seine Bildsprache erweitern .
Armin Küpper
Der freischaffender Künstler Armin Küpper aus Korchenbroich wird Malerei und Bildhauerarbeiten aus Holz und Bronze ausstellen . Seine Malerei entsteht spontan und frei . Die Bildhauerarbeiten bewegen sich von figürlich bis hin zur freien Form.
Jede Arbeit von ihm kann eine Geschichte erzählen, wie zum Beispiel der Sterngucker aus Bronze.
Sterngucker
Schau zu den Sternen,
schau ins All.
All das, was du da siehst,
wird ewig nicht so sein.
Finde den Stern,
der gerade noch erlischt
und wünsch‘ dir,
wünsch dir,
was du schon ewig lang vermisst !
Armin Küpper 2016
Bildhauer Thomas Lehnigk
Thomas Lehnigk, geboren in Ludwigslust, ging nach einer Grafikdesignausbildung den künstlerischen Weg über Möbeldesign zum Bildhauer. Bekannt geworden durch seine
kreativen Metallmöbel, blieb bei dem Künstler ein tiefer Bezug zum Ursprünglichen - Erdigen. Dies zeigt sich in seinem Hauptmaterial, dem Raseneisenstein. Von der urigen Beschaffenheit
inspiriert, setzt Lehnigk dieses in tierische Formen um. Seine Ziele sind einerseits „Denkanstöße“ im Hinblick auf das sich selbst und die Natur gefährdende Handeln des Menschen zu schaffen
und andererseits Dinge zu gestalten, Skulpturen und Objekte, die das Sein in seiner Schönheit auch zu bejahen imstande sind und wollen. Das gelingt ihm bisher besonders beeindruckend in
seinen für den naturhaften Freiraum konzipierten Stahlobjekten, die u.a. auch eine Funktionalität wie Licht und Feuer wirksam einbeziehen.
Betty Kahmann
Recycelte Natur
Die Natur ist es Wert beachtet zu werden.
Ich verwende Fundstücke aus der Natur, die nur gering oder gar nicht wertgeschätzt werden. Teils konstruiert, teils intuitiv entsteht eine Dreidimensionalität, welche ein Spiel mit Licht und Schatten hervorbringt. Unter Mithilfe der Farbe entsteht ein weiteres dynamisches Element, das die Gesamtkomposition verändert. Dies ist meine Art, die Natur Wert zu schätzen und der Betrachter hat so die Möglichkeit sich ein Stück Natur in die Räumlichkeiten zu holen. Kunst aus der Natur Betty Kahmann
Burn art Sven Hoffmann, Oranienburg
Mit Licht gemalt und mit Feuer veredelt
Kennzeichnend für die Bildende Kunst der postmodernen globalen Gegenwart ist die Tendenz, die Trennungslinien zwischen den einzelnen Gattungen aufzulösen und gänzlich neuartige Mischtechniken zu entwickeln. Malerei, Plastik und Fotografie, im vergangenen Jahrhundert noch streng voneinander getrennt, werden auf vielfältige Weise kombiniert und in einem einzigen Kunstwerk komprimiert.
Einer dieser modernen Kunstalchimisten ist der Berliner Fotokünstler Sven Hoffmann, der mit seiner speziellen burn-art-Technik weit über die Grenzen der deutschen Hauptstadt hinaus Aufsehen erregt. „burn art“ ist eine von Sven Hoffmann ausgetüftelte und kontinuierlich weiterentwickelte Technik zur Bearbeitung des Fotomaterials. Er fotografiert analog, belichtet und entwickelt seine Filme in einem eigenen Labor. Mit Hilfe von Feuer brennt und schmilzt er sein Filmmaterial vorsichtig und gezielt an. Dadurch entstehen Blasen, Verzerrungen und Farbverschmelzungen, die vom Künstler wirkungsvoll eingearbeitet werden
Arek Garcia | Zeichnungen
Studium des Kommunikationsdesigns an der Bergischen Universität Wuppertal.
Freiberuflicher Zeichner, Illustrator und Grafiker in Köln.
Zeichnen ist ein Weg (der bekantlich auch das Ziel ist) voller Überraschungen,
der einen vagen Idee folgend mit einem leeren Blatt Papier anfängt
und dessen Ende offen bleibt.
Tanja Corbach
"Der visionäre König ist mit auf dem Bild. Mit klaren Linien zu königlichen Geschichten zu inspirieren ist mir ein Anliegen."
Tanja Corbach, bildende Künstlerin, Steimel/WW
Georg Becker
Sein künstlerisches Anliegen besteht darin, alle unsere Sinne gleichermaßen zur Entfaltung zu bringen. Nase, Fingerspitzen und Handflächen, Ohr und Auge...Um die
feinen Nuancen der Dinge geht es auch in der Wahrnehmung der zarten Rundungen, die Becker in langer, geduldiger Arbeit aus dem Holz geschält hat. Die Skulpturen „wachsen“ in einer Verbindung aus
zuvor festgelegter Formabsicht und formender Intuition, die sich während des Schnitz- und Schleifprozesses im Umgang mit dem Holzstamm ergibt. „Das Holz hat stets ein Eigenleben. Beim Holz kommt
es darauf an, wie es im Innern beschaffen ist. Das macht Vorgaben bei der Formfindung“, erklärt Becker. Dabei entstehen die ebenso geerdeten wie rätselhaften Holzgebilde oft über einen langen
Zeitraum, weil er sie zwischendurch ruhen läßt. (Jürgen Kisters, Kölner Stadtanzeiger)
Seona Sommer, Porträtmalerei
"Die Kölner Porträtmalerin Seona Sommer erschafft Emotionalen Realismus. Sie denken, die beiden Begriffe passen nicht zusammen? Dann warten Sie, bis Sie einem ihrer Werke gegenüberstehen und horchen Sie in sich hinein. Die Künstlerin fühlt sich bei der Arbeit so in ihre Modelle hinein, dass sie ihr inneres Wesen und vor allem ihre Liebenswürdigkeit herausarbeitet. Sie hat ein paar Kurse bei Profis des Hyperrealismus besucht und dort gelernt, was den Realismus ausmacht. Doch das war nie alles, was Seona Sommer anstrebte. Sie kombiniert bestimmte Techniken mit ihren in der Regel positiven Gefühlen der porträtierten Person gegenüber. Das Ergebnis auf der Leinwand spiegelt immer ihre Wahrnehmung und die damit verbundenen Gefühle wider."
Stephie Ahn & Olaf Hülsmann,
Künstlerpaar aus Bielefeld
Auf einer USA Reise lernten sie Felsmalereien verschiedener Indianerkulturen kennen. Der Besuch des CHACO-Canyon mit seinen beeindruckenden Felsmalereien führte zur Namensgebung des Gemeinschaftsateliers und prägt bis heute die Arbeit der Künstler. Symbolhafte, ausdrucksstarke Objekte aus Stahl, Keramik und Mixed-Media sind das Ergebnis Ihres gemeinsamen Schaffens - immer auf der Suche nach der einfachen aber tiefgründigen Formensprache.
Bei den Stahlobjekten ist oxidiertes Eisen der wichtigste Werkstoff. Die Patina spiegelt die Vergangenheit, eine Hommage an alte Kulturen, aus denen das Paar viele Inspirationen schöpft, seine widerspenstige Härte und optische Strenge - die Gegenwart. Technisch steht bei den Eisenobjekten die Arbeit mit dem Plasmaschneider im Vordergrund, so entsteht eine Art Scherenschnitt im Stil einer modernen Felsmalerei.
Bei den Keramiken stehen Steinzeugobjekte für den Außenbereich und RAKU-Objekte für den Innenbereich im Vordergrund. Manche der archaisch anmutenden Keramikobjekte wirken wie Fundstücke - Artefakte längst vergangener Kulturen: Objekte, Kuben, Säulen und Skulpturen. Der organische Werkstoff steht oft im Kontrast zu der grafisch klaren Formgebung; die Oberflächen sind strukturiert, geritzt und oft auch mit Pictogrammen bemalt.
ATELIERHAUS CHACO
33615 Bielefeld
Sonja Kreutzer
Faszination für den Baum als Werkstoff.
Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Ausarbeiten der Jahresringe eines Baumes, um seine Individualität, Geschichte und die Wesensmerkmale aufzuzeigen und das Publikum für das Thema zu sensibilisieren.
Durch das Spiel mit der Form werden die Jahresringe verzerrt, verwirren den Betrachter, der somit angeregt wird, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Ausarbeitung der Linien im starken farblichen Kontrast fokussiert den Blick
zusätzlich.
Peter Joester, Fotografie
Einfühlsame Porträts, präzis-poetische Architekturfotografie, surreale Bilderwelten zwischen Barock und Magritte - der renommierte Kölner Fotograf Peter Joester hat
eine enorme Bandbreite, mit der er den Betrachter seiner Werke in den Bann ziehen kann.
Ursprünglich arbeitete er vor allem als Grafikdesigner, die eigene Fotografie war aber schon früh allgegenwärtig. Im Zentrum stand dabei zunächst eine Leidenschaft
für die Street Photography. Zum Austausch mit anderen und um sich selbst fotografisch weiter zu entwickeln, besuchte er zunächst Seminare an der Lichtblick School des bekannten Fotografen
Wolfgang Zurborn.
Martin Goedersmann
Die Begegnung mit englischer und ostasiatischer Keramik liegt am Anfang der keramischen Tätigkeit des Steinmetzes Martin Goedersmann. Hier sind Vorbilder wie der Engländer Bernard Leach und der Japaner Hamada zu nennen. Die Keramischen Arbeiten, die entstehen, zeigen sehr schnell nach der Ausbildung an der Fachhochschule in Höhr-Grenzhausen, dass Goedersmann Steinmetz ist. Klare, einfache, oft auch an Stein und die Stilepoche der Romanik erinnernde Formen, wirken oft zeitlos und sind wohl auch so angelegt. Goedersmann arbeitet von Anfang an mit Westerwälder Steinzeugton der nach Bedarf in der Farbe und dem Gehalt an Schamotte verarbeitet wird. Am Anfang der Werkstattzeit werden Keramiken noch im Holzofen gebrannt, wo gezielt der Ascheflug des Feuers genutzt wird. Danach wird im Gasofen im Reduktionsbrand bei meist 1260-1280° Grad (Segerkegel 7) gebrannt. Nach ca. 10 Jahren Werkstattarbeit kommt zum Gefäß, Keramikobjekt, oder zur “Gefäßplastik” zunehmend mehr Architekturkeramik. Es entstehen Skulpturen, Brunnen, Wasserspiele, Plastiken und figürliche Arbeiten, die auch andere Materialien wie Stein, Metall, Beton und Holz mit einbeziehen.
Holger Figge
Seit mehr als 30 Jahren setzt sich Holger Figge mit dem Aquarell auseinander – der „Königsdisziplin“ der Malerei.
Die Technik des Fließenlassens der Farbe beim Aquarell verlangt nach weiten Grenzen, Zufälle beim Entstehungsprozess sind gewünscht und werden hingenommen. Häufig in Kombination mit zeichnerischen
Elementen entstehen im Spannungsfeld zwischen Flächigkeit und Linie überraschende Aspekte, neue Perspektiven der Sujets Stillleben, Landschaft und Architektur.
In Figges Bildlandschaften taucht Bekanntes und Vertrautes – oft nur als Anklang – auf, bewusst aber auch Überraschendes, Unbekanntes, Verfremdetes,
Offengelassenes. Unterschiedliche Distanzen zum realen Abbild werden ausgelotet. Beim Betrachter sollen Fragen entstehen, die bildseits nicht komplett beantwortet werden wollen, und die Raum für
eigene Interpretationen lassen.
Andrea Buhmann
Andrea Buhmann studierte Keramik-Design an der FH Niederrhein in Krefeld mit dem Schwerpunkt „Freie keramische Plastik“. Seit ihrem Abschluss mit Diplom im Jahre 1994 arbeitet sie freiberuflich als bildende Künstlerin. Zusätzlich absolvierte sie ein Studium der Ethnologie / Altamerikanistik und Kunstgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wo sie seit 1996 lebt und arbeitet.
Brücken, Leitern oder Boote sind häufig wiederkehrende Motive in ihren plastischen Arbeiten, Installationen und Bildern – starke Symbole, die überall auf der Welt und über alle kulturellen Grenzen hinweg auch ohne erklärende Worte verstanden werden. Die raumgreifenden Installationen bestehen meist aus hängenden oder stehenden Objekten aus Keramik, oft in Kombination mit Naturmaterialien. Bei den Kunsttagen Unkeler Höfen 2019 zeigt die Künstlerin die Werkgruppen „Feldversuch“ und „Weiße Stadt“.
WATERSTORIES | ANJA KLEEMANN-JACKS
Wasserthemen stehen im Fokus ihres schöpferischen Interesses . Mit ihrer Kamera erforscht die Künstlerin Anja Kleemann-Jacks das wertvolle Nass, mit kontrastreichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen entführt sie an Küsten und Ufer. Motivdetails wie –
verlassene Stege, Ebbe und Flut, sich ins Meer schlängelnde Piers, sterbende Boote am Strand, der Rhein im Nebel, weite Horizonte, ein alter Mann aufs Meer schauend – gehören zum Themenkanon ihres ausdrucksstarken fotografischen Werkes.
Die großen wie auch die kleinen Motive scheinen oft isoliert zu sein; andere hingegen wurden von ihr als vereinzelte Bildfragmente bewusst hervorgehoben, sie stehen transparent wie Gedankengänge dar, denn alles ist Wandel, ist Materie und Leben. Zum Teil werden die Arbeiten von Kleemann-Jacks noch malerisch manuell bearbeitetet und dadurch zu Unikaten. Alles fließt, alles ist in Bewegung, wie die Künstlerin selbst, deren Biographie mit dem Wasser eng verbunden ist.
Gabriele Zutz
Die große Herausforderung des Arbeitens am Stein ist zum einen der Widerstand des Materials, zum anderen die Entstehung des Objekts durch Reduktion. Die Aufgabe ist die langwierige, prozeßhafte Entwicklung vom Bruchstein bis zum geformten Objekt. Fasziniert von der Schönheit natürlicher Formen, folge ich dem Fluß der Gedanken. Für meine Arbeiten verwende ich einen Kalkstein heimischer Herkunft.
Die Bronzen sind „die Neuen“. In Zusammenstellung mit dem Stein entstehen Symbiosen aus zwei Materialien der Unvergänglichkeit.
Marion Wenge
Das Meer rührt sie an. Nach jeder Reise an die Küste trägt Marion Wenge die inneren Bilder des Wechselspiels von Wasser, Wind und Wolken begeistert nach Hause. Die ganz unterschiedlichen Stimmungen und die Farben des Meeres faszinieren sie: In ihren Bildern versucht sie, all diese Facetten festzuhalten. Menschen und Spuren der Zivilisation sucht man meistens
vergeblich in ihren Darstellungen. All das umgibt sie in ihrer Heimat, der Kölner Innenstadt, jeden Tag. Die Landschaftsmalerei
ist für sie da wie eine Auszeit von der Hektik des Großstadtalltags. Marion Wenge (*1972) wuchs im nördlichen Münsterland auf. Seit Frühjahr 2016 ist sie Teil einer Ateliergemeinschaft im „Quartier am Hafen“ in Köln-Poll.
Reinhard Dobat, Bildhauer
In den Skulpturen der Werkgruppe „Fatale Paare“ geht es um die Ambivalenz von Leidenschaft und Sexualität in Paarbeziehungen: Die Intensität sexuellen Begehrens reicht von Lust und Begehren über Begierde bis hin zu Kampf, Macht und Gewalt.
Die zweite Werkgruppe „Wildes Denken“ ist im Anschluss an eine Ecuador-Reise entstanden. Wilde Spiritualität beruht auf der Vorstellung, dass die Natur mit guten und bösen Spirits belebt ist. Diese treten z.B. mit uns als mentale Krafttiere in Verbindung. Schamanen sind Experten im Umgang mit den Spirits.
JÖRG SCHRÖDER
ATELIER WERKSTATT SKULPTURENGARTEN
IN GREVENBROICH STADTMITTE SEIT 1989
SCHWERPUNKTE: STAHL – BRONZESKULPTUREN
ÖFFENTLICHE ARBEITEN – KUNSTPROJEKTE AM BAU –
Susanne Scheidle
Lebt in Gelsenkirchen und arbeitet im Unperfekthaus in Essen. Sie beschäftigt sich mit Ölmalerei und Federzeichnungen.
Ihre besondere Liebe gilt dem Skurrilen und Absurden, das plötzlich in den Alltag einbricht und gewohnte Sichtweisen infrage stellt. Bisher hat Susanne Scheidle unter anderem bei der Revierkunst (2015/2016/2017) und der C.A.R. 2018 auf der Zeche Zollverein ausgestellt.
Irene Bartsch-Kozik | Algen- und Naturcollagen
Diplom-Studium der Malerei und Graphik an der Kunstakademie in Krakau.
Lebt und arbeitet in Köln.
Wer träumt was? Der Mensch von der Natur? Oder sind es die Träume der Natur, von der künstlerischen Intuition aus ihrem „Unterbewusstsein“ ans Tageslicht gefördert? In den Werken der Künstlerin findet beides statt:
Es sind Traumwelten der Flora vom Menschen sichtbar gemacht, als auch Formen wie sie nur ein Mensch sehen kann, inspiriert von der Natur, von der Künstlerin mit märchenhaften Inhalten versehen.
Martina Hesse, Keramikbildhauerin
Seit 1989 bin ich selbständige Künstlerin in Eltville am Rhein.
Meine Arbeiten kreisen um die figürliche Plastik als Ausdrucksträger für viele Themen. Ernsthaftes Arbeiten und spielerische Lust sind meine Begleiter. Oftmals entstehen Werkgruppen. Die „Irdischen und Überirdischen“ sind meine Hauptakteure. Diven, Grazien, Herzjongleure, Mützen- und Wolkenträger, Beflügelte und andere Zwischenweltler geben sich die Ehre. Mit Schmelz und Augenzwinkern betreten sie die Bühne, erzählen vom Innehalten und ganz in der Welt sein, genießerisch und würdevoll inszenieren sie sich - bisweilen mit liebevoller Selbstironie. Mit den kleinen Terracottaplastiken der Werkgruppe „Höchst vergnüglich“ lasse ich meiner Lust am Spiel ungebremsten Lauf. Neue Wege verfolge ich mit „Zwischen-Töne“, kleine und große Akte - mit der Anmutung eines Eisengusses. Anatomische Studien, ernst, archaisch, rau und ungehobelt.
Michael Franck
Es ist die gewagte Kombination aus Holz, Stein, Glas und Metall die Michael Francks künstlerische Handschrift prägt.
Steinbrocken oder gefundene Holzfragmente sind die Fundamente der Skulpturen Michael Francks in Hinblick auf die Natur, die in ihrer Vollkommenheit nicht kopierbar ist. Lediglich in Szene setzbar ist sie durch Licht und Schatten quasi als Abbild der Kunst der Natur. Licht erschafft der Bildhauer durch kunstvoll geschnittene Glasschichten, die er in Winkeln oder Drehungen in
gefundene Naturfragmente ein arbeitet. Dabei trennt das Glas gleichzeitig und verbindet. Das sich ständig verändernde Lichtspiel während des Tages bringt das Innerste der dreidimensionalen Arbeiten zum Leuchten . Es bricht sich hundertfach
immer wieder anders an den Kanten des Glases und dient als Metapher und Aufforderung zum gedanklichen Richtungswechsel unserer Spezies im Sinne der Natur.
Elisabeth Jung
Menschen sind Raumwesen. Unsere Körper selbst sind Räume. Und zu den drei Dimensionen von Höhe, Breite und Tiefe gesellt sich in jedem Menschen eine vierte Dimension: das emotionale Gedächtnis. Gestalt und Form, Gestik, Mimik und Ausstrahlung sind immer auch Erinnerung an zuvor Gesehenes, Erspürtes, Ertastetes. Mit meinen Plastiken will ich Brücken spannen zu den Geschichten und der Geschichte der Betrachtenden.
So spiegele ich plastizierend mit dem Werkstoff Ton unsere Wirklichkeiten.
Johanna Siegberg-Kinast
RADIERUNGEN
Seit meinem Studium Graphik und Design an der FH Köln vor 30 Jahren arbeite ich mit der Tiefdrucktechnik der Radierung in ihren verschiedenen Variationen als Kaltnadelradierung, Vernis-mou und Aquatinta, und wende z.t alle auf einer und derselben Platte an. Weitere Variationsmöglichkeiten nutze ich durch den zwei- und Dreiplattendruck, entweder mit unterschiedlichen Motiven einfarbig oder mehrfarbig oder nur mit einem Motiv mehrfarbig übereinander gedruckt. Dadurch entsteht ein dynamische Miteinander von Farben und Formen.
Für eine sehr experimentierfreudige Art der Radierung eignen sich (als unüblicher aber funktionierender alternativer Druckstock) Milch- oder Saftverpackungen (Tetrapack-Material) die innen mit einer Wachs-oder Aluminiumschicht versehen sind. Werden sie aufgeschnitten, lassen sich die Motive einritzen oder auch Löcher einstanzen. Ein auffälliges Merkmal solcher Radierungen, die Knickstellen der Verpackung, sind als Stege immer zu sehen.Verletzt man die Aluminiumschicht flächig, wird eine Aquatinta ähnliche Fläche erzielt. Auch können die Ränder gerissen, anstatt geschnitten werden, allerdings ohne, dass damit größere Auflagen gedruckt werden können. Diese Arbeiten haben daher Unikat-Charakter.
Leif-Erik Voss, Holzbildhauer
Der Walddorflehrer und Künstler Leif-Erik Voss zeigt bei den Kunsttagen seine neuen Arbeiten.
Alfred Karl Maria Kreutzberg
Jeden Tag feiert er die Geburt eies neuen Bildes. Er sagt dazu: "Man ist süchtig, lebt süchtig, wird aber hierfür -Gott sei Dank- nicht
bestraft, sondern durch die Freude und Gefühle des Betrachters belohnt, wenn er die Seele des Bildes entdeckt: mich."
Das AKM Kunst-Team und der Künstler freuen sich auf Ihren Besuch bei den Kunsttagen.
Rolf Puschnig
Als Kind wollte ich entweder Erfinder oder Poet werden. Als Objektkünstler bin ich beides.
In meinen Objekt- und Materialcollagen fügen sich Alltagsgegenstände und Fundstücke zusammen wie die verschlüsselten Zeichen einer archaischen Schrift, so entstehen Chiffren die wir erahnen aber nicht zweifelsfrei verstehen. Ich erschaffe Chimären aus künstlichen Gliedmaßen, die ich in mechanische Konstruktion einbette, beweglich aber ohne eigenen Antrieb, vorangetrieben nur durch die Fantasie des Betrachters. Im Spannungsfeld zwischen Bedeutung und Deutung, möchte er
neben dem Bewussten auch das Unterbewusste anregen. In diesem Sinne verstehe er sich als Surrealisten. Meine Werke könnten den gängigen Kunstkategorien: Objekte, Materialcollagen, Assemblagen, Objekt trouvé, oder Akkumulationen, zugeordnet werden. Doch treffender finde ich die Bezeichnung, des „Surrament“ abgeleitet vom Begriff des surrealen Arrangements. Ein Surrament wirkt über die tendenzielle Assoziation. Es lässt Freiräume in der Interpretation, gibt aber eine Richtung vor. So bezeichne ich mich in letzter Konsequenz als Surramentteur (Erfinder und Poet)
Rainer Ern, Lübbecke
Meine Kunst lebt von der Spannung und der Bewegung.
Organische Abstraktionen, Schwerpunkt: Spannungsfeld Mensch.
Reduktion, auf der Suche nach dem archaischen in uns und unseren Beziehungen. Objekte und Skulpturen, die in ihrem ruhigen Zustand den Eindruck großer Dynamik vermitteln. Diese Wirkung erreiche ich nicht nur durch die Form, sondern auch, indem ich unterschiedliche Materialien zueinander in Beziehung setzte. Stein, Holz, Lehm und Eisen, sind dabei meine Materialien, die wegen ihrer Härte eine besondere Herausforderung hinsichtlich der Bearbeitung darstellen wie etwa Flintstein oder Robinie. „Ich versuche immer mit dem Material zu arbeiten und nicht dagegen.“ Ebenso flexibel wie in der Wahl meines Werkstoffes bin ich auch in meiner Vorgehensweise. Mal beginnt alles mit einem bestimmten Stein oder einem besonderen Stück Holz, das mich einer bestimmten Form inspiriert. Mal steht die Idee am Anfang und ich suche dann nach dem passenden Material um diese Gedanken in die Tat umzusetzen.
Ute Sybille Belser
Keramikbildhauerin aus Walsheim im Saarland zeigt Ihre neuen Arbeiten, Plastiken und Großobjekte bei den Kunsttagen.
Horst Bennemann
Der thematische Schwerpunkt des Fotografen Horst Bennemann sind Portraits - häufig angereichert mit verfremdenden Elementen, manchmal klassisch schwarz-weiss. Stets aber wird der Blick des Betrachters durch die Komposition und Ausarbeitung intensiv eingefangen und auf die abgebildete Person gelenkt. Neu sind Bearbeitungen im Stil von Aquarellen.
Neben Portraits werden u. a. Landschaften, in denen der typische Flair der Region herausgearbeitet wurde, Blumenbilder, Architektur und Städtebilder zu sehen sein.
Malte Sonnenfeld
Der bekannte Kölner Neo Pop-Art Maler, mittlerweile mit Herz und Atelier in Unkel, ist dieses Jahr bei den Unkeler Höfen dabei.
"Er ist neben seinen mitreißenden visuellen Effekten, ein Maler, der über den deutschen Tellerand blickt, ohne sein Land zu vergessen, und uns an seiner Sicht einer Welt und Kultur teilhaben lässt, die bunt, aufdringlich, kompliziert und letzten Endes dem Untergang geweiht ist. Hohe Kunst eines geistreichen Kopfes." Noah Thomposon
Thomas Baumgärtner
Skulpturen und Wurzelholzkugeln
Die Wurzel - Ursprung des Baumes.
Das Unsichtbar sichtbar machen.
Gruppe EigenArt Rhein
Gruppe EigenArt Rhein
Marie-Chantal Marx, Lebach/Saarland
Die Betrachtung der organischen Skulpturen aus Keramik von Marie - Chantal Marx löst vielfältige Assoziationen aus. Es sind Assoziationen wie Erde, Rinde, reißen, Stein, hart, Wasser, fließen, Sand, reiben. Diese bilden sich über die Formen und die Oberflächen der Kunstobjekte, da sie Strukturen, die uns alltäglich umgeben aufgreifen und die Natur in ihren ewigen Kreisläufen widerspiegeln. Es sind die alten Themen des Werdens und Vergehens, des Altern und des Spuren hinterlassen, aber auch der Veränderung und der Liebe zu dem Seienden, welche Marie - Chantal Marx bewegen und die sie in ihren Objekten zum Ausdruck bringt.
In der Erforschung und Bearbeitung des Material Ton seit nun etwa dreißig Jahren, führt Marie - Chantal Marx in ihren Auseinandersetzungen, das Material immer wieder an seine Belastungsgrenzen. Auf dieser Gratwanderung, zwischen dem Ausloten der im Material innewohnenden Möglichkeiten, zwischen Zerbrechlichkeit und Härte, Vergänglichkeit und dem Ausdruck von Lebendigkeit, lässt sich das Potenzial der Kunst von Maria - Chantal Marx finden.
Elena Graure-Manta, Erfstadt
Ich möchte durch meine Kunst kommunizieren und eine Botschaft vermitteln. Das Universum fasziniert mich mit den Geheimnissen und Wundern, in denen Menschen wichtige Rollen spielen, und Mittelpunkt meiner Arbeit sind.
Über die Jahre und Jahrzehnten kommen immer wieder die gleichen Themen:
Human Mirakel, Verwandlung, Charaktere, Transformation, Metamorphosen, Mysterium, und Aktuell :
Gekrönte Menschen.
Lioba Ramershoven
Illustratorin und Designerin, Bergisch Gladbach
Farben bringen Formen!
Meine Zeichnungen zeigen das
die Welt bunt und voller Leben ist.
Von Tier bis Mensch, jeglicher Art ist jeder gewollt und einzigartig.
Zauber – Kunst mit Smitti
Station 9 Kunstmarkt im Park, Christinenstift Haupteingang
Mit Smitti erleben Sie magische Momente. Werden Sie Teil von kleinen und großen Wundern. Lassen Sie sich verzaubern!
Hier entsteht Zauber-Kunst!
Frank Dust
Konzeptkünstler, Station 5 Am Freiligrathhaus, Rheinpromenade im Eventzelt.
Der kleine Spachtel verschiebt in weniger als einer halben Minute Farbe auf einem Blatt Papier und es entsteht ein Gesicht. Mehr als 100.000 Gesichter wurden seit 2009 gemalt. Immer gleich und doch alle verschieden. Massenproduktion als konsumgesellschaftliches Statement. Ungeeignet für die Vermarktung durch den Kunsthandel. Ist das noch Malerei?
Oder eine eigenwillige Mischung von Konzeptkunst und Minimalismus?
47 ausgewählte Künstlerinnen u. Künstler auf 15 Stationen.
1. Altes Postamt, Bahnhofstraße 10,
Innenhof: Reinhard Dobat, Garten: Marie-Chantal Marx
2. Mecke Haus, Bahnhofstraße 7
Vorgarten: Ute Sybille Belser
3. Kutscherhaus im Henkelpark, Bahnhofstraße 1 a
Vorhof: Gabriele Zutz
Garten: Martina Hesse
4. Palmenhaus im Henkelpark, Fritz-Henkel-Straße 1
Palmenhaus: Brigitte Struif, Sonja Kreutzer, Betty Kahmann, Rolf Puschnig
Park: Peter Vaughan, Jörg Schröder
5. Am Freiligrathhaus, Rheinpromenade
Eventzelt: Frank Dust
6. Haus am Pütz, Historische Pützgasse 2
Kulturwerkstatt: Ralf Walraff, Horst Bennemann, Malte Sonnenfeld
7. PAX Hotel, Kirchstraße 6
Rheingarten: Thomas Lehnigk, Rainer Ern
8. Alter Herresdorfer Hof, Kirchstraße 9
Hofanlage: Andrea Buhmann, Leif-Erik Voss
9. Kunstmarkt im Park, Kirchstraße 12, Christinenstift
Zeltgalerie: Susanne Scheidle, Johanne Siegberg-Kinast, Lioba Ramershoven,
Thomas Baumgärtner
Park: Stephanie Ahn & Olaf Hülsmann Atelierhaus Chaco, Tanja Corbach,
Elena Graure- Manta, Martin Goedersmann, Elisabeth Jung, Smitti
Innenräume: Seona Sommer, Sven Hoffmann Hoffmanns Atelier,
10. Ehem. Mädchenschule, Kirchstraße 13/Prälat-Schwamborn-Str.
Innenhof: Irene Bartsch-Kozik Carport: Arek Gregor Garcia
11. Jugendstilhaus, Prälat-Schwamborn-Straße 1
Hof: AKM Kunst-Team
12. Schweppenburg, ehemaliges Weingut, Lehngasse 1
Innenhof: Anja Kleemann-Jacks
13. Mohr-Haus, Frankfurter Straße 5
Innenhof und Garten: Siv Dibowski, Gabriele Geier, Anja Rihm, Marianne Troll
Gruppe EigenArt Rhein
14. Altes Rathaus, Linzer Straße 1
Historischer Ratssaal: Peter Joester
Galerie im Treppenhaus: Holger Figge
15. Neues Rathaus, VG Unkel, Linzer Str. 4
Vorplatz Hauptportal: Armin Küpper
Großer Ratssaal: Marion Wenge, Georg Becker, Michael Franck